de_erco_lb07
Lichtbericht
Thomas Alva Edison‘s Erfindung l?ste eine technische Revolution aus — die
Glühlampe feiert ihren 100. Geburts-tag. Im Rampenlicht:Der Mensch. Bei einem Streifzug vor und hinter den Kulis-sen beobachten wir u. a., wie eine Maske geschminkt und die alte Kunst des Stabpuppen-Spiels gepflegt wird. Licht- und Muskelspiel — Body Building einmal anders gesehen. Shiro Kuramata und Masayuki Kurokawa sind zwei typische Vertreter der japanischen
Design- und Architektur-Avantgarde.
Auf der Hannover-Messe 1979wird
das Ergebnis der Zusammenarbeit mit
den Japanern einer breiten ?ffent-
lichkeit vorgestellt. Monopoll ist eine
logische und konsequente Weiter-
führung der ERCO Designpolitik. Zahl-
reiche Beispiele ihrer Arbeiten ver-
mitteln einen Eindruck über die Denk-
weise von Kuramata und Kurokawa.
ERCO tronics: Elektronische Steuer-
und Regelger?te.
Erschienen April 19797
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ERCO Leuchten GmbH Postfach 24605880 Lüdenscheid W-Germany
Telefon 02351/551-1Telegramm ERCO
Telex 0826722/0826631
Fotos: Bildarehiv Gerstenberg. T. Rautert, ERCO Werkfotos
Printed in W-Germany, 5880 Lüdenscheid Nr. 607 7904
Thomas AIva Edison
100 Jahre ist es nun her, da? die Erfin-dung von Thomas AIva Edison, n?m-lich die elektrische Glühlampe, die ge-samte Beleuchtungstechnik revolutio-nierte. Im Gefolge mit dieser Erfindung entwickelte sich dann im Laufe der Jahre die Lichtarchitektur, die wieder-um sehr stark beeinflu?t wurde durch die Theaterbeleuchtung. Die Theaterbe-leuchtung besch?ftigt sich mit der In-szenierung eines Theaterstückes — dra-matisiert, macht bewu?t, verfremdet,stellt Zusammenh?nge dar, schafft
Atmosph?re — kurz gesagt — besch?f-tigt sich mit dem Ph?nomen der Wahr-nehmung, der Bewu?twerdung.
Eine zeitgen?ssische Abbildung der von Edison entwickelten Kohlenfaden-Glühlampe, die im Jahr 1879 erstmals 45Stunden ununterbrochen brannte.
Zu unserem Titelbild:
Es wird behauptet, nirgendwo seien so viele Schals, Strümpfe und Pullover ge-strickt worden wie im Souffleurkasten.Meistens ist es eine …sie“. Sehr wenige …er‘s“ kommen zum Souffleurberuf.Stricken sie dann auch? Aber es wird ja nicht nur gestrickt. Es gab eine 1000-j?hrige Zeit, da mu?ten sie sich …Ein-helfer/innen“ nennen. Der Name trifft genau den Sinn, doch bleiben wir ruhig bei Souffleuse (und bei einer …sie“). Sie sitzt im Kasten und sieht vorwiegend Beine. Je n?her die Beine kommen, je mehr wird sie ben?tigt. Einhelfen, zu-flüstern, vorsagen — wie auch immer ausgedrückt, die Hauptsache ist, der Darsteller findet wieder den Textan-schlu?.
Alexander Schlischefsky und Annegret Sydow
Arbeitsfeld Theater
Inhalt
Seite
Im Rampenlicht 1Die Maske 2Die Zuschauer 3Die Bühne 4Der Tanz 5Stabpuppen 6-7Body Building 8Body and Soul 9Monopoll
10-13
Der japanische Designer Shiro Kuramata 14-16Textile Ausstellungsobjekte 17Raumgestaltung 18Beauty parlor-koike 19Der japanische Designer Masayuki Kurokawa 20System Cube 21Furniture House 22Takahara Residence, Shiozawa Studio, Atelier Onda 23Lichtinformationen und Nachrichten 24Elektronische Steuer- und Regelger?te 25
Im Rampenlicht
Die Theaterbeleuchtung hat auf die Architekturbeleuchtung einen tiefgrei-fenden Einflu? gehabt, und unsere heu-tige Architekturbeleuchtung und auch das Instrumentarium an Leuchten w?re gar nicht denkbar ohne den Einflu? der unz?hligen Beleuchter im Theater, beim Fernsehen oder beim Film.
Die nachfolgende Fotoreportage von den Bühnen, Theatern und Schaustel-lern soll Aufmerksamkeit lenken auf die ungez?hlten Bühnenbeleuchter, die mit hoher Meisterschaft das Medium Licht handhaben. Die Reportage soll aufmerk-sam machen und bewu?t machen, was Licht für die Wahrnehmung bedeutet und wie kl?glich all die Inszenierungen,Theaterstücke, Opern und Ballettszenen aussehen würden, wenn das Medium Licht nicht so vorzüglich gehandhabt würde.
Wir, die wir Lichtarchitektur machen und lieben, k?nnen nur lernen von den Kollegen hinter dem Rampenlicht und hoffen, da? ihre subtile Handhabung des Lichtes mit gleicher Qualit?t Einzug findet in die Architektur. Diese Hoff-nung und dieser Wunsch ist berechtigt und notwendig, wenn man sieht, mit welcher Arglosigkeit und Oberfl?ch-lichkeit nach wie vor zahlreiche Geb?u-de und Wohnungen beleuchtet werden und wie wenig Rücksicht bei der Be-Ieuchtungsplanung auf die Bedürfnisse der Menschen genommen wird, die diese Geb?ude und Wohnungen sp?ter benutzen sollen.
Klaus J. Maack
Besucher eines Rockfestivals zünden,mitgerissen von dem Geschehen auf der Bühne, Wunderkerzen an und ver-I?ngern so die Aktion auf der Bühne bis in die hintersten Reihen des Zuschauer-raums.
Versunken betrachtet eine Frau in der Ausstellung ,,G?tter und Pharaonen“ in der Villa Hügel eine Skulptur und ver-gleicht sie mit den Angaben im Katalog.Eine Lichtstimmung, wie sie ein nieder-l?ndischer Maler gemalt haben k?nnte,oder wie sie auf der Theaterbühne eingesetzt wird.
Die
Maske
…Der ,Himmel‘ des ,Neuen Circus‘ bildet
eine ganz wunderbare Welt. Wenn der
winzige Akrobat, gleichsam verloren
auf diesem erstaunlichen Planeten aus
Metall, im Licht der Scheinwerfer
Abend für Abend sein Leben aufs Spiel
setzt, fühle ich mich zerstreut, ungeach-
tet des gef?hrlichen Spiels . . . ich bin
ganz hingegeben jener merkwürdig gran-
diosen Architektur aus farbigen Masten,
metallenen R?hren, sich kreuzenden
Dr?hten — das Ganze getaucht in flim-
merndes Licht.“
Fernand Léger
Conference über die Schau-Bühne
…Circus ist doch eine Art bürgerlicher
Rechtschaffenheit in der Kunst und das
Vorbild dafür.“
Ernst Bloch
Das Prinzip Hoffnung
Die
Zuschauer
Die Bühnenbeleuchtung ist heute zum
Bestandteil des Bühnenbildes und zu
einem Mittel der Regie geworden.
Regisseur und Beleuchtungsmeister
probieren bei den Beleuchtungsproben,
wie wir gesehen haben, an einer Szene
oft stundenlang, um die richtige …Stim-
mung“ herauszubekommen. Seit der
Zeit des Expressionismus gibt es sogar
den Begriff der …Lichtregie“‘ die — oft
unter Verzicht auf ein Bühnenbild — mit
Hilfe von Lichtkegeln und anderen
Effekten optische Akzente setzt, wichti-
ge Figuren aus dem Bühnengeschehen
herausholt, Spielgruppen zusammenfa?t
und so weiter.
Gert Richter
Bühnefrei—Vorhang auf
Die Bühne Mit der Uraufführung von Meyerbeers Oper …Der Prophet“ am 16. April 1849 in Paris erlebte auch die Elektrizit?t ihre Bühnenpremiere. Die …Prophetensonne“ging im 3. Akt mit Hilfe einer Bogen-lampe auf. Weder die Stromversorgung der damaligen Zeit mit Batterien noch das Bogenlicht generell waren jedoch geeignet, die Gasbeleuchtung auf der Bühne entbehrlich zu machen. Erst als Werner von Siemens 1867 die Selbst-induktion entdeckt hatte und als Thomas Alva Edison 1879 die Herstellung einer Kohlenfaden-Glühlampe gelang, die 45 Stunden brannte, waren die technischen Voraussetzungen für eine elektrische Bühnenbeleuchtung ge-schaffen. Die Einführung verlief dann sehr rasch.
Als erstes Theater in Europa wurde das Savoy-Theater in London, eine Art Bou-levard-Bühne, im Oktober 1881 mit
einer vollst?ndigen elektrischen Be-leuchtungseinrichtung er?ffnet. Das erste Volltheater mit t?glich wechseln-dem Spielplan, das eine elektrische Büh-nenbeleuchtung erhielt, war das Stadt-theater in Brünn. Es nahm am
14. November 1882 den Spielbetrieb auf.
Als erstes Theater in Deutschland
erhielt das Kgl. Residenztheater in Mün-chen im Mai 1883 eine elektrische Be-Der Tanz
leuchtung. Mit 506 Glühlampen wurde auf der Bühne eine Beleuchtungsst?rke erreicht, die doppelt so hoch war wie die von 400 Gasflammen zuvor. Schon 1888 war die elektrische Bühnenbe-leuchtung selbstverst?ndlich geworden.Die in diesem Jahr eingerichtete elektri-sche Bühnenbeleuchtung des Bay-reuther Festspielhauses wurde in der Presse praktisch nicht mehr erw?hnt.An den Standorten der Beleuchtung auf
der Bühne ?nderte sich zun?chst aller-dings nichts. Sie mu?ten sich weiterhin dem damals üblichen Dekorations-system mit Kulissen und Soffitten an-passen. Eine Ausleuchtung des freien Bühnenraumes w?re wegen der gerin-gen Lichtst?rke ohnehin nicht m?glich gewesen. Erst die gasgefüllte Metall-faden-Glühlampe lie? ab 1914 Schein-werfer für gerichtetes Glühlampenlicht zu. Damit konnte das Licht als Gestal-tungselement die gemalte Dekoration der lllusionsbühne abl?sen.Carl-Friedrich Baumann
Stabpuppen
In ihren Eigenschaften und Wirkungen
steht die Stabfigur zwischen Hand-puppe und Marionette. Sie hat viel von der Direktheit und Vitalit?t der Hand-puppe, besitzt aber auch die kompli-zierte Anmut und das subtile Eigenle-ben der Marionette.
Sie wird - ebenso wie die Handpuppe -von unten geführt. Hierzu ben?tigt der Puppenspieler beide H?nde: die eine
h?lt die Figur am Stockgriff in die H?he, die andere bet?tigt mittels feiner St?b-chen aus Holz oder Draht die mit natürli-chen Gelenken ausgestatteten Arme, die mit abgezirkelten Gesten das Spiel-geschehen artikulieren. Uberfordert die Bedienung der Figur die M?glichkeiten eines Spielers, unterstützt ihn bisweilen ein zweiter bei der Arbeit.
Das Ausdrucksrepertoire einer Stabfi-gur l??t sich durch mechanische Mittel zus?tzlich bereichern. Mit Hilfe von Zug-und Drehvorrichtungen, die vom Halte-griff aus zu bet?tigen sind, kann man vor allem den Kopf der Puppe bewegen, ihn kunstvoll neigen und wenden.
Günter B?hmer
Puppentheater
Aus einem ungew?hnlichen Blickwinkel fotografiert: Stabpuppen-Spieler in Aktion. Die für den Zuschauer sonst verborgen bleibende Anstrengung der Spieler, die die Puppen geschickt be-wegen, wird hier deutlich.
Body
and SouI
…Ehe wir das wahre Musizieren lernen,
verbrüdern wir uns mit der Lautst?rke.“
Peter Horton
Die andere Saite
Das wichtigste Hilfsmittel bei einem
Livekonzert ist die elektrische Energie.
Mit ihr werden vor allem schaII-
schwache Klangk?rper einer Band,
etwa Gitarre und Stimme, verst?rkt und
damit ein Merkmal der elektrischen
Rockmusik erzeugt und mit Phonst?rke
voll zur Geltung gebracht: der Sound . . .
Dieser Sound der 70er Jahre beruht auf
der technischen Entwicklung der Ver-
st?rker. . . Kritiker behaupteten, nur
akustische und optische Reize bei Live-
Shows h?tten die Rockmusik erfolgreich
gemacht. Zweifellos hatte die
kalkulierte Ausnützung der verbesser-
ten technischen Bedingungen beim
Erfolg der Rockmusik einen betr?cht-
lichen Einflu?, dennoch darf ihr Effekt
nicht übersch?tzt werden.
Raoul Hoffmann
zoom boom
Die elektrische Rock- und Popmusik Body
Building
…Wenn ich beim Stemmen die Schmerz-
barriere durchbreche, ist es wie Sex.“
Body Builder Arnold Schwarzenegger,
…Mr. Universum“ und …Mr. Olympia“
Eine allgemein verbindliche Erkl?rung,
weshalb einer hingeht und sich Kraft-
pakete an seinem K?rper zulegt, gibt es
kaum. Sicherlich besteht ein Zusam-
menhang zwischen Body Building und
der Verst?rkung des m?nnlichen Egos.
Viele Body Builder haben Kinderge-
müter, die sie hinter der Festung ihrer
Physis verschanzen. Unter den Welt-
klassem?nnern hat zum Beispiel der
hünenhafte blonde Amerikaner Mike
Katz, 32, von Beruf Lehrer, durch das
Body Building seinen Schuljungenkom-
plex überwunden: Er glaubte, wegen
seiner Tapsigkeit von der Umwelt ge-
h?nselt zu werden.
Eva Windm?ller
Der Mann mit dem goldenen Arm
erschienen im STERN
System
Monopoll
Das System Monopoll stellt eine konse-
quente Weiterentwicklung der ERCO
Produkt- und Anwendungsphilosophie
dar. Hier wurden nicht Einzelprodukte
geschaffen, der Verbraucher erh?lt viel-
mehr die M?glichkeit, mit einem fle-
xiblen und umfangreichen System,
nach seinen Bedürfnissen und nach
den bestehenden Notwendigkeiten Be-
leuchtungsprobleme zu l?sen. Dabei
haben wir berücksichtigt, da? sich im
Laufe der Zeit bei vielen Menschen ein
anderes und ganz neuartiges Verh?ltnis
zur Ausgestaltung ihrer kommerziellen
oder privaten R?ume entwickelt hat.
Wenn früher das Streben nach Repr?-
sentation und Luxux eine gro?e Rolle
gespielt hat, so wird heute doch mehr
und mehr einer ?konomischen und
rationellen L?sung der Vorzug gegeben.
Dabei wird eine gewisse …Workshop-
Atmosph?re“ bis in den privaten Be-
reich getragen. W?hrend bisherige
Beleuchtungssysteme haupts?chlich an
der Decke montiert wurden, wandert
es bei dem System Monopoll in den
Raum. Monopoll wird immer dann ein-
gesetzt, wenn es darum geht, R?ume
zu gliedern, Trennungen im Raum zu
schaffen sowie interessante Strukturen
und funktionelle Konstruktionen zu
bilden.
Es wurde von den japanischen Desig-
nern Kuramata und Kurokawa ent-
wickelt. Sie sind typische Vertreter
einer jungen und eigenwilligen Design-
und Architektur-Avantgarde ihres Lan-
des. In ihren Arbeiten ist das Streben
nach Funktionalit?t, Einfachheit und
Harmonie deutlich spürbar.
Monopoll schl?gt eine Brücke zwischen
der Innenarchitektur und moderner
Beleuchtungstechnik. Mit Monopoll
k?nnen Wanderausstellungen leicht
organisiert werden. Durch zurückhal-
tendes Design treten die Elemente hin-
ter den Exponaten zurück. Als Subsy-
stem bleibt es selbst in der exklusiven
Atmosph?re von Museen, First-Class-
Hotels oder Theater-Foyers diskret im
Hintergrund, ohne seine funktionelle
Wirkung zu verlieren. In Fachgesch?f-
ten und Boutiquen kann Monopoll nach
Gesch?ftsschlu? den Raum hinter der
Eingangstür zum Schaufenster werden
lassen. In Reisebüros lassen sich Gro?-
fotos raffiniert beleuchten, direkt dane-
ben bietet eine Ablagefl?che dem In-
teressierten Kataloge und weitere In-
formationen an. Doch auch für den pri-
vaten Bereich gibt Monopoll Anre-
gungen.
Die Zahl derjenigen, die nach neuen
Formen des Wohnens suchen, w?chst.
Die Mobilit?t des Systems erlaubt
rasche Ver?nderung der bestehenden
Struktur. Durch Austauschen von Ab-
lagefl?chen, Bilderw?nden und Ver-
bindungsteilen sowie der eingesetzten
Strahler lassen sich ohne gro?e Mühe
neue Variationen finden. Individualit?t
wird bei Monopoll gro?geschrieben.
Es ist ein Baukastensystem, das durch
seine rationelle Montage sehr flexibel
ist. Eine neuentwickelte Rundschiene
mit 50 mm Durchmesser ist sowohl als
3-Phasen-Stromschiene als auch als
Leerschiene lieferbar. In Verbindung
mit dem vielf?ltigen Zubeh?r dient sie
als Standrohr und Systemtr?ger oder
als Stromschienensystem mit beliebi-
ger Anwendung.
Neben der Betrachtung über die viel-
seitige Verwendungsm?glichkeit von
Monopoll darf die technische Erl?ute-
rung nicht zu kurz kommen.
Für die Standmontage des Systems,
d. h. wenn die Stromschiene als Sy-
stemtr?ger dient, steht die Rundschiene
in 2200 mm L?nge einmal als Strom-
schiene und einmal als Leerschiene
zur Verfügung. Der Standfu? ist als
Kreuzfu? und als gerader Fu? lieferbar,
wobei der Kreuzfu? in Verbindung mit
der Stromschiene und als Einzelele-
ment, z. B. als Leuchtentr?ger, Anwen-
dung findet. Er hat zwei Aufnahmen,
um zwei Rohre montieren zu k?nnen.
Mit dem geraden Fu? k?nnen Reihun-
gen durchgeführt werden: Dabei wer-
den je zwei Fü?e miteinander ver-
schraubt. Als weiteres Standprofil
steht ein 2450 mm langes Rohr mit zu-
s?tzlichem H?henausgleich sowohl als
Stromschiene als auch als Leerprofil
zur Verfügung. In dieser Ausführung
werden die Rohre in Verbindung mit
einem Decken- bzw. Bodenflansch
zwischen Fu?boden und Decke ver-
spannt und k?nnen als Einzelelement
sowie als Systemtr?ger Verwendung
finden.
Da bei Reihungen bei jedem Stützpunkt
2 Rohre montiert sind, die in beliebiger
Winkelstellung zueinander stehen k?n-
nen, sind nicht nur gerade, sondern
ebenso winkelversetzte oder auch
andersf?rmige Reihungen m?glich.
Zur Verbindung zwischen den Stand-
elementen dienen Verbindungsprofile
aus Aluminium. Diese gibt es in den
zwei Ausführungen 60 und 120 mm
hoch und bestehen aus je 2 U-Profilen.
Es wird zun?chst eine Profilh?lfte ein-
gesetzt und befestigt, um dann die
elektrische Verbindung zwischen den
Standprofilen herzustellen. Danach
wird die zweite Profilh?lfte zur Ab-
deckung aufgeschraubt. Damit ist die
M?glichkeit gegeben, jedes beliebige
Feld aus einer Reihung herauszuneh-
men oder auszuwechseln.
Die zur Verfügung stehenden Einbau-
ten sind als Drahtkonstruktionen aus-
geführt. Sie werden durch Ablage- und
Displayfl?chen für senkrechte Aufh?n-
gungen erg?nzt. Zur Beleuchtung
stehen neben dem vorhandenen ERCO
Strahlerprogramm Strahler mit ein-
seitigem und beidseitigem Leuchten-
ausleger zur Verfügung.
Für das Monopoll-System als Strom-
schienen- System ist eine Serie neuer
Verbindungsteile entwickelt worden.
Alle Verbindungsteile gibt es für rein
mechanische und als zweite Ausfüh-
rung als mechanisch/elektrische Ver-
bindungen. Grunds?tzlich ist das me-
chanische Verbindungsteil aus Druck-
gu? gefertigt und umschlie?t die Rohr-
schiene, d. h., die Rohrschiene wird in
das Verbindungsteil hineingesteckt.
Für die elektrische Verbindung sind in
diese Elemente die bisherigen Strom-
schienen-Verbindungsteile in einer
Spezialausführung eingebaut. Da sich
das Rohrschienenprofil von dem Leer-
profil unterscheidet, mu? bei kombi-
nierten Installationen, d. h. wenn in
einem Verbindungsteil zum Teil Strom-
schienen und zum Teil Leerschienen
aufeinandertreffen, ein Sonderverbin-
dungsteil eingesetzt werden. Dies kann
aus den vorhandenen Teilen kombiniert werden.
Die Einspeisungen entsprechen in der Grundkonstruktion den Einspeisungen zur 3-Phasen-Stromschiene. Da sie je-doch ganz in die Schiene eingeschoben werden müssen, sind Anschlu?klem-men nicht m?glich. Dafür ist ein fünf-adriges Kabel fest an die Kontakte ge-schwei?t und mechanisch durch eine Zugentlastung gesichert. Die Einspei-sungen dienen einmal zum Netzan-schlu? und zum anderen als Ausspei-sung bzw. als Kuppelelemente bei Reihungen. In diesem Fall dient der Innenraum der Verbindungsprofile als
Klemmraum zur Unterbringung der Verbindungsklemmen und der Verka-belung.
Monopoll kann jedoch nicht nur als Standsystem eingesetzt werden. Als Deckenstruktur erg?nzt es die Innen-architektur. Dabei kann auf die Er-fahrungen, die mit der Pendelmontage von EHCO 3-Phasen-Stromschienen auch in Verbindung mit dem bereits im Programm befindlichen Rohrprofil gemacht wurden, zurückgegriffen wer-den. Wenn aus bautechnischen oder lichttechnischen Gründen diese Mon-tageart Anwendung findet, kommt zu-s?tzlich ein raumgestaltendes Element
mit ins Spiet. Für eine Pendelrohr- oder Drahtseilabh?ngung ist ein umfang-reiches Zubeh?rsortiment entwickelt worden.
In eine Monopoll-Deckenstruktur las-sen sich alle ERCO Strahler mit dem Universal-Adapter einsetzen. Darüber hinaus kann die Monopoll-Rohrschiene mit dem Mastertube-System verbun-den werden. Ein spezielles Verbin-dungsteil erm?glicht die Kombination beider Systeme.
(Japanische Schriftzeichen Fehlen)
Wenn ich denke, denke ich weder mit -tels geschichtlich hergebrachter, oder gesellschaftlich etablierter Kon-zeptionen, noch aus von oben hinunter-schauenden vogelperspektivischen
Gesichtspunkten. Mein Denken beginnt in einer von den eigenen H?nden tast-baren und feststellbaren kleinen Welt.In diesem Proze? begegne ich Erinne-rungen aus meiner Kindheit und Intuiti-onen, die dann in konkreter Form aus-gedrückt werden. Durch diesen Proze?nehme ich keine Beziehungen zu an -dern auf. Es sind Reden und Fragen an mein eigenes Inneres. Ich vermeide es soweit wie m?glich in diesem Proze?zu skizzieren. Denn ich frage mich selbst immer wieder, wie es im Zen-Buddhismus praktiziert wird, warum und was ich in diesem Augenblick tun will. In meinen Wünschen ist das Ver -langen nach der Schwerelosigkeit stark.Ich m?chte nicht nur das, was frei von den physischen, psychischen und
physiologischen Schwerkr?ften ist, son-dern zugleich eine geistige schwerelo-se Intention.
Leider aber ist eine eindeutige Erfül-lung dieser Wünsche nicht m?glich. Ich k?nnte nur darauf hinweisen, da? ich Der japanische Designer
Shiro Kuramata
Arbeiten:1966
Entwurf des Firmenschildes für das PALACE SIDE-Geb?ude 1967
M?bel mit Schüben 1968
Kunststoffm?bel 1969
transparenter Stuhl und Tisch …Judd“- Club- Innenausstattung Hauptbüro der Firma EDWARD‘S (Tokio)
Architektur und Innenausstattung 1970
Pavillon der Mitsui- Gruppe, EXPO ’70-Innenausstattung
Kunstausstellung (Gruppenarbeit) Herrenausstatter …MARKET ONE“ -Innenausstattung
M?bel mit unregelm??igen Formen 1971
Zweigstelle des EDWARD’S -Geb?udes in Osaka
- Architekturdesign
CARIOCA- Geb?ude (Tokio) Architekturdesign und Innenaus-stattung
Die Umgebung des Geb?udes w?hrend der Bauphase
Künstler: Jiro Takamatsu
Verleihung des …Mainichi lndustry Design“- Preises 1972
Leuchtfl?chenprojekt Nr. 1
für den 5. Internationalen Yamagiwa-Beleuchtungswettbewerb Einzelausstellung …Lampe“, Fuyie- Galerie
Tisch GIGANT für die Ausstellung …Moderne, lebendige Innenaus-stattung“1973
Leuchtfl?chenprojekt Nr. 2 Magnet-Serie
Einzelausstellung im Matsuya- Waren-haus, Abt. …Gutes Design“
in der japanischen traditionellen Bauart …Sukiya“ solche geistige Schwerkraftlo-sigkeit stark empfinde. Jedenfalls scheint es mir so, da? was in Form ausgedrückt wird, mir zwar einen Ent-schlu?, aber keinen endgültigen Schlu?darstellt. Meiner Ansicht nach ist For-men ein ewiges Fragen.Shiro Kuramata
1934
geboren in Tokio, Japan 1953
graduiert am Polytechnikum Tokio,Abteilung Holzbearbeitung
Eintritt in die M?belfabrik Teikokukizai Co. Ltd.1956
graduiert am Kuwasawa Design Insti -tute, Abteilung Lebendiges Design 1957
Eintritt in die Werbeabteilung der San-Ai Co., Ltd.1964
Teilzeitbesch?ftigung in der Dekora-tionsabteilung des Matsuya Waren-hauses 1965
Gründung des Kuramata Design-Büros
1974
Ausstellungsraum für Textilien …SHIKI FABRIC HOUSE“
Gestaltung der Ausstellung für Tadanori Yokoo (Illustrator) im Isetan- Warenhaus
Gestaltung der Ausstellung Blumenarrangements von SENEI IKENOBO
Matsuzakaya- Warenhausprojekt. Das Geb?ude wurde in einem ehemaligen Stadtbezirk errichtet
Gesch?fte …MILCH“ und …MILCHBOY“,Innenausstattung 1975
Die …T“- Villa
…Das Werk von Shiro Kuramata 1967-1974“ - Buch erschienen im Verlag Kajima Publication Co.
Einzelausstellung …M?bel und Leuchte“,Matsuya- Warenhaus, Abt. …Gutes Design“
Ausstellung von lnterieurobjekten
von 12 Designern …Negation der Form“im Kirony lnterior lnn
Tapetenausstellung von 12 Designern im Isetan- Warenhaus
Ausstellung …Licht“ von 12 Künstlern,Ao Galerie 1976
…ISSEY MIYAKE“- Gesch?ft - lnnenaus-statter. Das Treppen-Haus, Glasm?bel -Glasstuhl, Glastisch, Glasregal
Gestaltung der gemeinsamen Ausstel-lung von Tadanori Yokoo (Illustrator) und Kishin Shinoyama (Fotograf), im Isetan- Warenhaus 1976
…Wander Land“- Ausstellung von 12 Künstlern, Ao Galerie.
Bei den Entwürfen von Kuramata für M?bel und Einrichtungen ist immer wieder sein Bestreben zu spüren, un-konventionelle Formen zu finden. Glas in seiner transparenten und
schwerelosen Wirkung und elegante,fein lackierte Fl?chen sind dabei bevor-
zugte Materialien. Die japanische Tradi-tion der perfektionierten handwerk-lichen Verarbeitung wird von ihm kon-sequent fortgesetzt.
Die Qualit?t der Einrichtung von japa-nischen Top-Gesch?ften und Restau-rants ist in der Regel weit h?her als die vergleichbarer europ?ischer. Zwei Bei-spiele dafür sind das Carioca- Haus in Tokio, gebaut 1971, mit seiner charakte-ristischen rot-wei? gestreiften Fassade und das Herrenausstatter-Gesch?ft
…Market One“. Hier zeigt sich, da? Shiro Kuramata sich weniger als Designer einzelner M?belstücke versteht, son-dern mehr als Designer der totalen
Inneneinrichtung. Wenn sich die M?g-lichkeit ergibt, bezieht er die Au?en-fassaden auch noch mit in seine Ge-staltung ein, wie es am Carioca- Haus deutlich zu erkennen ist.
Textile
Ausstellungs-Objekte
Auch in der Pr?sentation und Dekora-
tion von textilen Materialien hat Kura-mata ganz neue und au?ergew?hnliche Wege aufgezeigt. Durch den geschick-ten Einsatz von Magneten und Ge-wichten sind ihm dabei faszinierende Konstruktionen mit Stoffbahnen gelun-gen.
Links sehen Sie zwei Abbildungen aus dem Textilien-Ausstellungsraum im Shiki Fabric- Haus in Tokio. Decke und W?nde bestehen aus verchromten Stahlplatten, der Boden ist mit einem wei?en 4 cm dicken Teppichboden aus-gelegt.
Die beiden Enden der Stoffbahn sind jeweils mit magnetischen Metallst?ben an der Decke, bzw. an der Wand be-festigt.
Mit wenigen Handgriffen k?nnen die Dekorateure die Anordnungen der
Stoffbahnen ?ndern oder neue Deko-rationen erstellen.
Rechts oben finden Sie den Plan für eine andere Magnet-Ausstellung. Die Idee ist verblüffend einfach. Der rund-um mit verchromten Metallplatten aus-gekleidete Raum spiegelt die deko-rierten Stoffe mehrfach wieder. Oberhalb der Metalldecke sind Spezial-magneten angebracht. Ein zweiter Magnet drückt den drapierten Stoff gegen die Decke. Von dem oberen Magneten führt ein Stahlseil zu einem auf dem Boden fixierten Magneten. An diesem von der Decke zum Boden ge-spannten Stahlseil befindet sich ein feines Metallgerippe, das den Stoff
tütenf?rmig auseinanderspreizt.
Issey Miyake
Boutique
Rechts oben ein raffinierter Entwurf von
Kuramata für den Ausstellungsraum
einer Fluggesellschaft.
Die S?ulen und Streben im Raum sind
mit wei?em Plexiglas verkleidet, das
von innen mit starkem Licht durch-
leuchtet wird. So wird gleichzeitig der
gesamte Raum gleichm??ig ausge-
leuchtet. Damit greift Kuramata die
japanische Tradition der durchleuch-
teten W?nde in moderner Form wieder
auf.
Auf den unteren Abbildungen ein Bei-
spiel dafür, da? sich der Designer
Kuramata nicht nur mit angenehmen,
repr?sentativen Aufgaben befa?t, son-
dern auch schwierige st?dtebauliche
Probleme angeht. Es ist der Entwurf für
ein Wohngeb?ude, das in einem sehr
beengten und h??lichen Industrie-
viertel eingesetzt werden kann. Kura-
mata sagt: …In einer derartig unerfreu-
lichen Umgebung ist das einzig Erfreu-
liche für den Menschen das Sonnen-
licht.“ Um diesen Vorteil maximal zu
nutzen, wurde eine V-f?rmige, mit ge-
t?ntem Glas abgedeckte ?ffnung im
oberen Bereich des Hauses eingeplant.
Die ?ffnung liegt über dem Wohnraum
auf dem oberen Stockwerk und dem
tiefergelegenen Schlafraum.
Um bei der knappen Wohnfl?che eine
maximale Ausnutzung des zweiten
Stockwerkes zu erhalten, kann man den
E?zimmertisch über den Treppenauf-
gang schieben.
Beauty
parlor-koike
Eine gelungene Komposition aus edlen
Materialien. Wei?e gl?nzende Keramik-
fliesen, gro?formatige Spiegel, schwere
Glasplatten, verchromte und bezogene
Sessel. Eine klinisch saubere, aber
trotzdem angenehme Atmosph?re.
Eine Umgebung, die dem Anspruch
eines führenden Sch?nheitssalons voll
gerecht wird.
(japanische Schriftzeichen fehlen)
Für uns Japaner ist ein Raum fruchtbar
und nicht eine Leere, die nichts enth?lt.
Für uns hei?t Design nicht, einen leeren
Raum zu füllen, sondern die Fruchtbar-
keit eines Raums erscheinen zu lassen,
sie herauszunehmen, indem man in den
von vornherein fruchtbaren Raum er-
fühlbare und ansehbare Dinge legt.
Erschaffen werden also nicht nur die
Dinge an sich, sondern der durch die
Dinge neu entstandene Raum.
Den japanischen Raum nennen wir in
unserer Sprache …Ma“. Wir gehen da-
von aus, da? dieser …Ma“ von vornher-
ein fruchtbar ist. …Ma‘ ist Raum und
Zeit, …Ma” in der Randzone zwischen
Ding und Wort. Deswegen existieren
Dinge und Sprachen nicht für sich
Selbst, sondern für den …Ma“, das hei?t,
den Raum in seiner Dimensionalit?t,
den sie stimulieren und ausgraben.
Masayuki Kurokawa
1937
geboren in Nagoya, Japan
1961
graduiert am technologischen Institut
in Nagoya, Abteilung Architektur
1959-1960 Vorsitzender des Kon-
gresses japanischer Architektur-
studenten
1962
Auszeichnung in einem Design-
Wettbewerb für Fertigh?user in Japan
1963
graduiert an der Waseda- Universit?t,
Magister der Architekturplanung
Der japanische
Designer
Masayuki
Kurokawa
1976
Jahrespreis für Innenausstattung
verliehen von der japanischen
Vereinigung der Innenarchitekten
Einzelausstellung, Matsuya Design
Galerie
Ausstellung …One Day One Show“,
Tokio Designers′ Space
1977
Gestaltung der Ausstellung
Blumrnarrangements von SENEI
IKENOBO, Isetan- Warenhaus
Gestaltung der …ISSEY MIYAKE“-
Ausstellung, Seibu Art Museum
Gesch?ft …ISSEY MIYAKE“ - Innen-
ausstattung
Sch?nheitssalon …SUPER HAIR KOIKE“
- Innenausstattung
…DIE TOKAI BANK“ - Innenausstattung
…KUNST HEUTE ′77“, Ausstellung von
6 Künstlern, Seibu Art Museum
Kommode mit 4 Fü?en
1978
Glasschiff …Schiff der Sonne“
1965
graduiert an der Waseda- Universit?t,
Doktorgrad für Architekturplanung
1967
Gründung des Masayuki Kurokawa
Architekturbüros
1968
erhielt 1. Preis beim Design-Wett-
bewerb für Spannbauwerke
1969
Internationale Ausstellung, Leitung der
Gestaltung der Halle Mittel- und Süda-
merika
1970
Vorlesungen an der Nihon- Universit?t,
Abteilung Kunst
1970
Verleihung des 1. Preises beim interna-
tionalen Design-Wettbewerb für Serien-
wohnungen
1973-74
Teilnahme am internationalen Design-
Wettbewerb für M?bel aus Segeltuch
— Designer und Preisrichter
1974
Verleihung des IF- Preises für eine
Tisch leuchte (COBRA)
System
Cube
Ein wichtiges Ziel des Architekten und
Designers Kurokawa ist es, die von ihm
gestaltete Architektur in die natürliche
Umgebung miteinzubeziehen. Das auf
Stelzen zwischen die B?ume gesetzte
Haus ist ein gutes Beispiel dafür. Die
W?nde des Hauses sind der Umgebung
entsprechend aus Holz gestaltet, das
Haus selbst wird von einer leicht wir-
kenden Stahlkonstruktion getragen.
In der lnnenarchitektur dieses Hauses
nimmt der Designer charakteristische
japanische Elemente wieder auf. Es fin-
det keine M?blierung im westlichen
Sinne statt. Wandschr?nke, Schiebe-
türen, Sitzkissen, unterschiedliche
Wohnebenen erhalten in der Einrich-
tung des Hauses einen typisch japa-
nischen Charakter. Die Plexiglasstühle
und die Leuchten haben mehr dekora-
tive als funktionelle Bedeutung.
Die moderne japanische Architektur
nimmt einen eigenen Platz in der Welt
ein. Masayuki Kurokawa ist ein typi-
scher Vertreter der jungen eigen-
willigen Architektengarde.
Dabei haben die Arbeiten dieses Archi-
tekten durchaus ihre Wurzeln in der
traditionellen japanischen Baukunst.
Das Streben nach Wahrhaftigkeit, Ein-
fachheit und Harmonie ist in den
Geb?uden von Kurokawa deutlich
spürbar.
Der starke Eindruck dieses Kuppelbaus beruht auf seiner Einfachheit. Ruhevoll liegt dieses Geb?ude, wie eine Festung,auf einer bewaldeten Bergh?he. Das gro?e asymmetrisch ausgeschnittene Fenster verst?rkt für den Benutzer des Hauses noch den Eindruck der Ver -bundenheit mit der Natur. Dieser Ein-druck wird unterstützt durch eine zen-tral angeordnete Lichtkuppel, durch die Tageslicht den Raum gleichm??ig aus-leuchtet.
Dem strengen, symmetrischen Grund-ri? hat Kurokawa bewu?t eine mobile lnnenarchitektur entgegengesetzt. Die M?belcontainer sind mit Rollen ausge-stattet und erm?glichen eine schnelle und einfache Umgruppierung.
Furniture House
Takahara Residence
Die Geschichte der japanischen Bau-kunst unterscheidet sich erheblich von der westlichen dadurch, da? gro?e stilistische Wandlungen vermieden werden, da? es keinen heftigen Bruch in der Entwicklung geben sollte. Die Architekturbeispiele auf dieser Seite zeigen in ihrer Leichtigkeit und Eleganz Verbindung zur klassischen japani-schen Auffassung.
Shiozawa Studio Atelier Onda
Lichtinformationen und Nachrichten
Die 357 Mitglieder des Bundesver
Die 357 Mitglieder des Bundesver--bandes des Elektro-Gro?handels(VEG) erzielten 1977 einen Umsatz von 7,6 Mrd. DM (ohne Mehrwertsteuer). Pro Mitgliedsfirma ergibt das einen Durch-schnittsumsatz von 21,3 Mill. DM. Im Jahre 1978 dürfte der Umsatz der nur noch 348 VEG- Gro?h?ndler ca. 7,8 Mrd. DM betragen haben. Der Ge-samtumsatz aller deutschen Elektro-Gro?h?ndler wird für das gleiche Jahr auf etwa 10,5 Mrd. gesch?tzt. Die star-ke Position des deutschen Elektrogro?-handels zeigt sich in den sehr hohen Marktanteilen von z. B. 55 % bei Allge-brauchs- und Entladungslampen und 48 % bei Langfeld-, Zweck- und Wohn-raumleuchten.
ERCO Lumières hat Anfang des neuen Jahres in Paris seine Gesch?fte aufgenommen. Damit ist ERCO nun auch in Frankreich mit einer eigenen Tochtergesellschaft vertreten. Die in einem historischen Geb?ude im Herzen von Saint Germain des Près unter-gebrachte Niederlassung verfügt über ein modernes Lichtstudio. Gesch?fts-führer der ERCO Lumières ist Louis Clair.
Der italienische Architekt Pier Luigi Nervi starb im Alter von 87 Jahren. Als Konstrukteur praktizierte er die Einheit von sch?ner Form und konstruktivem Kalkül nahezu ein halbes Jahrhundert lang an zahlreichen Zweckbauten, wie dem Stadion von Florenz und den Flug-zeughallen von Orbetello, der Ausstel-lungshalle von Turin und den olympi-schen Sportpal?sten von Rom. Flecht-werk und Ge?st der weitgespannten Gew?lbe waren stets aus dem Material ihrer Zeit: Beton. Eines der letzten Pro-jekte, an denen Nervi mitgearbeitet hat, ist die Australische Botschaft in Paris. Im ERCO Lichtbericht 6 wurde ausführ-lich darüber berichtet.
Die fünfte Wand, die Zimmerdecke,ist nach Ansicht des Designers Roman Antonoff, Darmstadt, noch die gr??te Marktnische für die Heimtextilien- indu-strie. Die Textiltapete als Schmuck,
Schallschluck und W?rmed?mmung
müsse nicht nur die traditionellen vier
W?nde bedecken. Im Rahmen dieser
überlegungen bieten sich zus?tzliche
M?glichkeiten. Bei den in vielen F?llen
notwendigen Aus- oder Umbauten k?n-
nen Downlights als zeitgem??e und
kostensparende Beleuchtungsl?sung
integriert werden.
Bei dem Wettbewerb …Lighting De-
sign Award“der Illuminating Engi-
neering Society, New York, konnte
ERCO 1978 gleich mehrere Erfolge auf
einmal verbuchen. Von den eingereich-
ten sechs Objekten wurden fünf pr?-
miert. So erhielten die Beleuchtungs-
anlagen in einer Bank in Trondheim, in
einem umgebauten Landhaus, in einer
Schaufensterdekoration bei Wertheim
sowie im Sportzentrum Marienheide
und in der Bundeswehr-Hochschule in
Hamburg das Diplom …Lighting Design
Award“. Zus?tzlich wurden die beiden
letztgenannten Objekte mit dem …Light-
ing Design Award of Merit“ ausge-
zeichnet.
Bis zu 60 % Stromeinsparung sollen
mit einer neuartigen Glühlampe zu er-
zielen sein, die laut der amerikanischen
Wochenzeitschrift …newsweek“ gegen-
w?rtig von einem US-Unternehmen er-
probt wird. Bei den Versuchen wird der
Glask?rper der Lampe mit einer chemi-
schen Substanz pr?pariert, die einer-
seits lichtdurchl?ssig ist und anderer-
seits eine Rückstrahlung der W?rme
auf die Glühfadenzone bewirkt. Mit
dem am Massachusetts Institut of
Technology auf der Grundlage von Ti-
tanoxyd und Silber entwickelten Be-
schichtungsmaterial kann der Energie-
bedarf von Glühlampen konventioneller
Bauart den Angaben zufolge um 30 %
reduziert werden.
Der deutsche DIN-Schukostecker
hat sich durchgesetzt. Eine Umstellung
auf ein Steckersystem mit drei flachen,
rechteckigen Polen wurde über zwei
Jahre diskutiert. Bei einer Schlu?ab-
stimmung der Internationalen Elektro-
technischen Kommission (IEC) kam je-
doch die erforderliche Mehrheit nicht
zustande. Somit bleibt es bei dem bis-
herigen - in der Bundesrepublik zu über
90 % eingeführten - Schukostecker-
System, für das sich jetzt auch andere
europ?ische L?nder interessieren. Eine
etwaige Umstellung h?tte die deut-
schen Verbraucher rund 4 Mrd. DM
oder etwa 180 DM pro Haushalt geko-
stet.
Die vom Internationalen Design-
Zentrum Berlin, dem Gentre de Créa-
tion Industrielle, Paris, und Ing. G. Oli-
vetti & C. S.p.A., Mailand, produzierte
Ausstellung zum Thema …Kontinuit?t
von Leben und Werk - Arbeiten von
1955-1975 von Ettore Sottsass“ wurde
jetzt in Israel in Jerusalem, Tel Aviv und
Haifa gezeigt. Als n?chste Station ist
Australien vorgesehen. Ettore Sottsass
ist auch für ERCO t?tig.
Die deutschen Haushalte sind trotz
ihres hohen Standards der elektrischen
Ausstattung keine Energieverschwen-
der. Im internationalen Vergleich liegen
die USA mit einem Stromverbrauch von
durchschnittlich 8690 kWh pro Haushalt
im Jahr an der Spitze. Es folgen
Schweden mit 5040 kWh, Gro?-
britannien mit 4270 kWh und die
Schweiz mit 3910 kWh. Erst auf dem
siebten Platz nach Finnland und D?ne-
mark rangiert die Bundesrepublik mit
einem Verbrauch von 3170 kWh pro
Haushalt. Nachdem aber vier Fünftel
oder 83,3 % des gesamten Energiever-
brauchs im privaten Haushalt laut Sta-
tistik für Heizzwecke ausgegeben wer-
den, lohnt sich ein Energiesparen dort
besonders. Mit nur 1,1 % ist der Anteil
der Beleuchtung am Gesamtenergie-
verbrauch im Haushalt gemessen am
Verbrauch für Warmwasser (4,2 %)?
Kochen (5,4 %) und elektrischen Ger?-
ten (6,0 %) am geringsten.
Elektronische
Steuer- und
Regelger?te
Die im Programm befindlichen ERCO-
tronics gliedern sich in 2 Hauptgruppen:
1. Ger?te für Effektbeleuchtung
2. Ger?te für Helligkeitssteuerung
und Helligkeitsregelung
Zur ersten Gruppe geh?ren die ERCO-
tronics 1, 3, 4 und 8, zur zweiten Gruppe
die ERCO tronics 6 und 7. Die Hauptan-
wendung auf dem Beleuchtungssektor
kann man in 4 Hauptgruppen aufteilen,
und zwar
1. Beleuchtungsanlagen, bei denen es
auf eine langsame und stufenlose Ver-
?nderung der Helligkeit ankommt, be-
sonders in Anlagen, wo es auf eine An-
passung des Adaptionsverm?gens des
Auges ankommt.
2. Stimmungsbeleuchtung - Einstel-
lung jeder beliebigen Lichtstimmung,
z. B. mit verschiedenen Farben und
verschiedenen Beleuchtungsst?rken.
3. Effektbeleuchtungen - Einstellung ver-
schiedener Beleuchtungsstimmungen
entweder durch abgestufte Be-
leuchtungsst?rken unter Umst?nden in
verschiedenen Farben oder durch im
Rhythmus schwankende Lichteffekte,
die durch Blinker oder Schweller er-
zeugt werden.
4. Au?enlichtabh?ngige Steuerung der
Beleuchtungsst?rke in R?umen, d. h.
automatische Angleichung der Be-
leuchtungsst?rke an die Au?enhelligkeit
zur optimalen wirtschaftlichen Be-
leuchtung.
Im ERCO Vertriebsprogramm sind fol-
gende Ger?te enthalten:
1. ERCOtronic 1 — Stroboskop
2. ERCOtronic 3 — 3-Kanal-Lichtorgel
bzw. Helligkeitssteuerger?t
3. ERCOtronic 4 — 1-Kana 1-Licht-
schwell-, Blink- und Helligkeitssteuer-
ger?t
4. ERCOtronic 6 — 1-Kanal-Helligkeits-
regler
5. ERCOtronic 7 — 3-Kanal-Helligkeits-
regler
6. ERCOtronic 8 — 3-Kanal-Licht-
schwell- und Helligkeitssteuerger?t
Im folgenden soll ein kurzer technischer
Abri? über die verschiedenen Ger?te
gegeben werden:
1. ERCOtronic 1 - Stroboskop Typ
71552 und 77422
Das Stroboskop kann als Effektbe-
leuchtung in Bars, Diskotheken, Aus-
stellungs- und Messest?nden, in der
Schaufensterwerbung und nicht zuletzt
auf Partys eingesetzt werden. Die Blitz-
frequenz l??t sich zwischen 1 und 18 Hz
einstellen. Das Ger?t ist nach VDE 0875
funkentst?rt. Es gibt die M?glichkeit,
das Stroboskop synchron in Gruppen-
betrieb zu betreiben, und zwar maximal
bis zu 4 Ger?ten.
2. ERCOtronic - 3 Lichtorgel und Hel-
ligkeitssteuerger?t 0 07 73
Die ERCOtronic 3 ist eine 3-Kanal-Licht-
orgel mit einer maximalen Ausgangslei-
stung von 2500 W pro Kanal. Sie eig-
net sich besonders für gr??ere Anla-
gen, wie zum Beispiel Diskotheken und
Bars sowie für Werbezwecke. Sie ist in
jeder Hinsicht ein Spitzenger?t für hohe
Ansprüche. Das Ger?t ist von Lichtor-
gelbetrieb auf Helligkeitssteuerung um-
schaltbar. Durch den eingebauten Vor-
verst?rker mit Dynamik-Kompressor
(50 dB) gibt es keinerlei Probleme für
die richtige Ansteuerung. Die ERCO-
tronic 3 ist nach VDE 0875 funkent-
st?rt.
Last- und Steuerteil sind durch Zünd-
übertrager zur Ansteuerung der Triacs
galvanisch getrennt. Damit hat also die
Netzspannung keinerlei direkte Verbin-
dung zu den vorgeschalteten NF-Steu-
erger?ten.
3. ERCOtronic 4 - 1-Kanal-Lichtschwel-
1er, -Blinker oder Helligkeitssteuerger?t
Typ 0 07 74
Das Lichtschwellger?t ERCOtronic 4
findet seinen Einsatz in der Hauptsache
im Werbebereich. Durch die verschie-
denen m?glichen Betriebsarten, und
zwar schwellen, blinken, dimmen, und
das auch mehrerer Ger?te im Gruppen-
betrieb, und zwar phasenverschoben
synchron, ist ein universeller Einsatz
m?glich. Die maximale Ausgangslei-
stung ist 1200 W. Bei den Betriebsarten
…schwellen“ und …blinken“ ist die Zy-
kluszeit zwischen 0,5 und 20 Sekunden
einstellbar.
Bei Gruppenbetrieb einer beliebigen
Anzahl von Ger?ten an Verbrauchern
mit einem gemeinsamen Nulleiter ist
auf richtig gepolten Anschlu? zu ach-
ten. Zu diesem Zweck ist jeweils am
Schukostecker des Netzanschlu?ka-
bels und an der Ausgangs-Schuko-
steckdose der Nulleiter mit einem
blauen Punkt gekennzeichnet. Die
ERCOtronic 4 ist nach VDE 0875 funk-
entst?rt.
4. ERCOtronic 6 - Helligkeitssteuer-
und -regelger?t Typ 007 76
Die ERCOtronic 6 ist ein Helligkeits-
steuer- und -regelger?t für universellen
Einsatz. Es hat eine Ausgangsleistung
von 2000 VA und ist sowohl für ohm-
sche Lasten (Glühlampen) als auch für
induktive Verbraucher (Leuchtstoff-
leuchten) einsetzbar. Das Ger?t ist nicht
nur zur Steuerung, sondern auch zur Re-
gelung geeignet. Zu der ERCOtronic 6
gibt es eine Reihe Zusatzger?te, wie die
Hoch- und Ablaufautomatik für Saal-
verdunkler Typ 0 07 96, das Lichtregel-
element 0 07 94 zur automatischen Hel-
ligkeitsregelung und das Potentiometer
zur Fernbedienung 0 07 95. Die ERCO-
tronic 6 ist nach VDE 0875 funkent-
st?rt.
5. ERCOtronic 7 -3-Kanal-Stromregler
00777
In der Funktion und der Anwendung
entspricht die ERCOtronic 7 der ERCO-
tronic 6, jedoch ist das Ger?t 3kanalig
ausgeführt und hat eine gr??ere Aus-
gangsleistung, pro Kanal 3 x 3500W für
ohmsche Last bzw. 3 x 2000 VA für in-
duktive Last.
Durch die zur Verfügung stehende Lei-
stung ist das Ger?t auch für gro?e Anla-
gen interessant. Au?erdem ist es m?g-
lich, durch Verwendung st?rkerer End-
stufen die Ausgangsleistung pro Kanal
zu erh?hen. In Verbindung mit den
Steuerplatinen der ERCOtronic 4 bzw.
8 ist es vor allem in der Werbung als
Lichtschwell- oder Blinkger?t für gro?e
Leistungen einzusetzen. Die Steuerung
bzw. Regelung kann pro Kanal getrennt
oder nach Umschaltung für alle 3 Ka-
n?le gemeinsam erfolgen. Die ERCO-
tronic 7 ist nach VDE 0875 funkent-
st?rt. Die Praxis hat gezeigt, da? gerade
dieses Ger?t universell anwendbar ist
und in vielen Sonderanfertigungen für
ganz spezielle Aufgabengebiete einge-
richtet wurde.
6. ERCOtronic 8 - 3-Kanal-Licht-
schwell- und Heiligkeitssteuerger?t
00778
Mit der ERCOtronic 8 sind bis auf die
Betriebsart …blinken“ alle Funktionen
wie mit der ERCOtronic 4 m?glich. Der
Vorteil liegt jedoch in der 3-Kanal-Aus-
führung, d. h. eine ERCOtronic 8 ersetzt
zum Beispiel bei der Funktion …schwel-
len“ drei ERCOtronics 4. Die Ausgangs-
leistung betr?gt pro Kanal 400 W. Die
ERCOtronic 8 ist nach VDE 0875 funk-
entst?rt.
…. . . Die Bühne verzichtet auf jeden Schnürboden, kommt also ohne Turm aus, weil Kieslers Theater der Zukunft kulissenlos ist. Statt dessen wird dem Licht und den Projektionen gr??ere Bedeutung beigemessen. . .”
Günter Meyer in einem in der Zeitschrift …Die deutsche Bühne“ erschienenen Aufsatz über Formen des modernen Theaterbaues