卖火柴的小女孩 - 德语版

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Liebe und Frieden für Europa

Liebe und Frieden für Europa

Deutsch lernen und unterrichten – ArbeitsmaterialienTop-Thema mit VokabelnLiebe und Frieden für EuropaFür die einen ist er ein Symbol für die Vielfalt europäischer Musikkulturen, für die anderen ein Festival des schlechten Geschmacks. So oder so hat der Eurovision Song Contest Kultstatus.Ziemlich klein fing es 1956 an: Die europäische Einigung war weit entfernt, das Fernsehen gerade erfunden. Einige nationale Rundfunkanstalten beschlossen, etwas Gemeinsames zu unternehmen, um das Fernsehen bekannter zu machen. Sieben Länder nahmen am ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson in Lugano teil. Beim ersten Wettbewerb durften nur Solokünstler auftreten und kein Lied sollte länger als dreieinhalb Minuten sein. Es gewann damals die Schweizerin Lys Assia.Mit der Zeit kamen immer mehr Länder dazu und die Teilnahme wurde zum Muss für viele Nationen. Dabei entwickelte der Eurovision Song Contest (ESC), wie er seit 1992 ge-nannt wird, seinen eigenen Sound jenseits aktueller Trends. Weder Punk noch Rock, noch Rap waren lange Zeit zu hören. Stattdessen gefühlvolle Balladen, in denen es um Liebe, Frieden und Einheit ging. Lange Zeit entschied eine Jury über die Gewinner. Seit 1998 aber können die Zuschauer für ihre Favoriten anrufen und abstimmen. Allerdingsdürfen sie nicht für das eigene Land anrufen.Doch wie schreibt man ein Lied, das allen gefällt? Da lange Zeit jedes Land nur mit Songs in seiner eigenen Sprache teilnehmen durfte, gab es textlich manche Kuriositäten: Titel wie "Boom Bang A Bang", "La La La" oder "Ding-A-Dong" waren zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber jeder konnte sie mitsingen. Am 6. April 1974 gab es dann die große Ausnahme von der Grand-Prix-Regel: bunte Kleider und ein rockiger und moderner eng-lischsprachiger Song namens "Waterloo". Damit startete die Weltkarriere einer der erfolg-reichsten Popbands: ABBA aus Schweden.Der Zusammenbruch der Sowjetunion und der Zerfall Jugoslawiens brachten dem ESC zahlreiche neue Teilnehmerländer. Dadurch kamen viele musikalische Neuerungen und extravagante Auftritte in den Wettbewerb. Noch heute gehen die Meinungen zum Euro-vision Song Contest stark auseinander. Aber selbst jene, die mit der Musik nichts an-fangen können, machen es sich am Abend der Entscheidung mit Chips und Bier vor dem Fernseher gemütlich: Der Contest hat eben Kultstatus.Ihr Deutsch ist unser Auftrag!Deutsch lernen und unterrichten – ArbeitsmaterialienTop-Thema mit VokabelnGlossarso oder so – egal, wie man es siehtetwas hat Kultstatus – etwas ist sehr bekannt und beliebtRundfunkanstalt, die – eine Anstalt, die Radio- und Fernsehprogramme sendetGrand Prix Eurovision de la Chanson, der (französisch) – Großer Preis der Eurovision (eine Zusammensetzung aus "Europa" und "Television")auftreten – hier: auf einer Bühne Musik machen (Substantiv: der Auftritt)etwas ist ein Muss für jemanden – etwas ist für jemanden besonders wichtig Eurovision Song Contest (englisch) – Songwettbewerb der EurovisionSound, der (aus dem Englischen) – die Art, wie etwas klingt; der Klangjenseits aktueller Trends – so, dass etwas sich nicht daran orientiert, was modern ist Ballade, die – hier: das langsame und romantische LiedJury, die – eine Gruppe von Personen, die bei einem Wettbewerb entscheidet, wer ge-winntFavorit/in, der/die – jemand, von dem man möchte, dass er gewinntKuriosität, die – die Tatsache, dass etwas seltsam und verrückt istanspruchsvoll – hier: intelligent; nicht einfachZerfall, der – hier: die Tatsache, dass etwas in mehrere Teile getrennt wirdextravagant – sehr ungewöhnlichdie Meinungen zu etwas gehen auseinander – es gibt viele verschiedene Meinungen zu etwasmit etwas nichts anfangen können – etwas nicht interessant finden oder nicht mögen es sich gemütlich machen – sich entspannen und etwas genießenIhr Deutsch ist unser Auftrag!Deutsch lernen und unterrichten – ArbeitsmaterialienTop-Thema mit VokabelnFragen zum Text1. Am ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson nahmen …a) zunächst nur kleine Länder teil.b) sieben Solokünstler aus der Schweiz teil.c) nur wenige Länder teil.2. Welche dieser Aussagen ist nicht richtig?a) Seit 1992 hat der Wettbewerb einen neuen Namen.b) Eine Jury entscheidet seit 1998 über den Gewinner.c) Das erste Mal fand der Song Contest 1956 statt.3. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion …a) mussten reiche Länder mehr für die Teilnahme zahlen.b) stieg die Zahl der Teilnehmerländer stark an.c) gab es keine musikalischen Neuerungen mehr.4. Ergänzen Sie diesen Satz: "Mit Titeln wie 'Ding-A-Dong' …"a) waren nicht sehr anspruchsvoll.b) gingen die Meinungen auseinander.c) kann nicht jeder etwas anfangen.5. Wie kann man diesen Satz anders formulieren: "Nachdem ABBA beim Grand Prix aufgetreten war, startete ihre Weltkarriere."a) Der Auftritt beim Grand Prix bedeutete für ABBA den Start ihrer Weltkarriere.b) Nach dem Start ihrer Weltkarriere trat ABBA beim Grand Prix auf.c) Nach ABBAs Auftritt beim Grand Prix wurde der Wettbewerb berühmt.ArbeitsauftragKennen Sie den Eurovision Song Contest oder vergleichbare Veranstaltungen? Wie ist Ihre Meinung zu solchen Wettbewerben? Rufen Sie für Ihre Favoriten an oder haben Sie schon mal für Ihre Favoriten abgestimmt? Schreiben Sie einen kurzen Text darüber.Autorinnen: Mathias Klaus/Shirin KasraeianRedaktion: Beatrice Warken Ihr Deutsch ist unser Auftrag!。

《卖火柴的小女孩》简介

《卖火柴的小女孩》简介

《卖火柴的小女孩》简介
《卖火柴的小女孩》是丹麦著名童话作家安徒生的一篇脍炙人口的童话故事。

故事背景设定在一个寒冷的圣诞夜,讲述了一位可怜的小女孩,为了生计在街头卖火柴的悲惨经历。

小女孩在又黑又冷的街头,忍受着饥饿和寒冷的煎熬。

一整天过去了,她并没有卖出一根火柴。

随着夜色渐深,她害怕回家被爸爸打,只能蜷缩在墙角。

为了取暖,她划燃了手中的火柴,每划亮一根,眼前都会出现令人心碎的幻象:温暖的火炉、喷香的烤鹅、美丽的圣诞树,以及她思念已久的祖母。

这些温馨而短暂的梦境,反映了她内心深处最渴望的东西——爱、温暖和家的归属感。

当小女孩划燃最后一根火柴时,她看见了慈祥的祖母。

她渴望得到祖母的关爱和庇护,于是紧紧抓住祖母的形象不愿醒来。

然而,现实是残酷的,当新年的钟声响起时,人们发现小女孩已经冻死在街头,手中还握着那未燃尽的火柴。

通过这个故事,安徒生表达了对穷苦人民悲惨遭遇的深刻同情,以及对当时社会的不满。

他无情地揭示了资本主义社会的黑暗和罪恶,让人们深刻反思社会的不公和冷漠。

同时,小女孩在生命最后一刻的美好幻想,与她饥寒交迫的现实生活形成了鲜明的对比,让人深感心痛和惋惜。

《卖火柴的小女孩》不仅是一篇优秀的童话作品,更是一部具有深刻社会意义的文学作品。

它让我们更加珍惜现有的幸福生活,关注
那些生活在困境中的人们,并努力为他们创造一个更加公平、温暖的社会环境。

卖火柴的小女孩

卖火柴的小女孩

《卖火柴的小女孩》是丹麦著名童话作家汉斯·克里斯蒂安·安徒生的一篇经典童话作品,首次发表于1845年。

这个故事讲述了在一个寒冷的圣诞夜,一个贫穷的小女孩因为家庭贫困不得不在街头售卖火柴。

她又冷又饿,却无人问津,只能在幻觉中通过点燃火柴来寻求温暖和希望。

小女孩五次点燃火柴,每一次都看到了温馨、美好的幻象:温暖的大火炉、美味的食物、美丽的圣诞树以及逝去的奶奶。

最后一次,她划燃了所有的火柴,在火光中仿佛看到已故奶奶向她走来,带着她离开了这个冰冷的世界,飞向了一个没有饥饿、寒冷和痛苦的地方。

这个故事以其深刻的社会寓意和对人性的揭示,成为了世界儿童文学宝库中的璀璨明珠,唤起了人们对社会底层人民尤其是弱势儿童的关注与同情。

德语短篇童话故事

德语短篇童话故事

德语短篇童话故事德语各方言差距巨大,词汇不同,语法也不一样,彼此无法通话,但是童话故事是不分国界的,德语的童话你听过吗?下面是小编为你整理的德语短篇童话故事,希望对你有用!德语短篇童话故事篇1:Der Fuchs und der TigerDer Fuchs begegnete einst einem Tiger. Der zeigte ihm die Zähne, streckte die Krallen hervor und wollte ihn fressen. Der Fuchs sprach: »Mein Herr, Ihr müßt nicht denken, daß Ihr allein der Tiere König seid.Euer Mut kommt meinem noch nicht gleich. Wir wollen zusammen gehen, und Ihr wollet Euch hinter mir halten. Wenn die Menschen mich sehen und sich nicht fürchten, dann mögt Ihr mich fressen.« Der Tiger wars zufrieden, und so führte ihn der Fuchs auf eine große Straße.Die Wanderer nun, wenn sie von fern den Tiger sahen, erschraken alle und liefen weg. Da sprach d er Fuchs: »Was nun? Ich ging voran; die Menschen sahen mich und sahen Euch noch nicht.« Da zog der Tiger seinen Schwanz ein und lief weg.Der Tiger hatte wohl bemerkt, daß die Menschen sich vor dem Fuchse fürchteten, doch hatte er nicht bemerkt, daß der Fuchs des Tigers Furchtbarkeit entlehnte.德语短篇童话故事篇2:Die Wunderpfeife.Es war einmal ein Priester, der hatte einen Sohn, der so gut war, dass alle Menschen ihn lieb hatten. Sein Geschäft war hinauszuziehen und die Ziegen zu weiden.Eines Tages traf er an seinem Weideplatze den Panos, und der gab ihm ein Zicklein, wie man kein zweites in der Welt findet: sein Fell war golden, seine Ohren silbern und seine Hufe von Málama. Kaum hatte der Jüngling das Zicklein erhalten, soopferte er es Gott, indem er's verbrannte.Da erschien vor ihm ein Engel, von Gott gesandt, und fragte ihn, welche Belohnung er für seine Handlung begehre. Der Jüngling antwortete, er wünsche sich nichts andres als eine Hirtenpfeife von der Beschaffenheit, dass, wenn er auf ihr spiele, alle die ihn hörten zu tanzen anfingen. Alsbald war eine solche Flöte da. Der Jüngling nahm sie, und was ihm nunmehr auch widerfahren mochte, mit seiner Flöte rettete er sich. Da kam der Befehl vom König, ihn zu ergreifen.Allein es war niemandem möglich, ihn fest zunehmen. Endlich, um sich an dem Könige zu rächen, liess er sich freiwillig fangen. Als sie ihn aber nun ins Gefängniss geworfen hatten, da fing er an auf seiner Flöte zu blasen, und da tanzten nicht nur Thiere und Menschen, sondern auch Häuser und Felsen, und die Häuser und Felsen stürzten auf die Menschen und erdrückten sie alle sammt dem Könige; nur der Jüngling selbst und seine Familie blieben am Leben.Die ganze Sache aber war von Panos angestiftet, um die Welt etwas zu säubern von schlechten Menschen.德语短篇童话故事篇3:Der FeigenbaumDie Götter und die Asura ², beide von Pradschapati ³ stammend, stritten um die Herrschaft. Da gingen alle die Bäume des Waldes zu den Asura über; nur der Feigenbaum verließ die Götter nicht. Als die Götter die Asura besiegt hatt en, entzogen sie ihnen die Bäume wieder. Sie sprachen: "Wohlan! Die Nahrung, welche sich in diesen Bäumen befindet, ihren Saft, lasset uns in den Feigenbaum legen!Sollten sie wieder von uns gehen, so mögen sie uns erschöpft verlassen, wie eine leergemolkene Kuh, wie ein Stier, welcher gezogen hat." So legten sie die Nahrung, welche sich in diesenBäumen befand, ihren Saft, in den Feigenbaum. Infolge dieser Stärke reift er, wenn jeder andere Baum es auch tut; deshalb ist er immer saftreich, immer voll Milchsaft, daher vereinigt der Feigenbaum in sich alle Nahrung.*) Genau: Ficus glomerata (udumbara).² Götterfeinde, d. i. "Titanen" oder "Dämonen".³ Der Name des Schöpfers in den Brahmana.德语短篇童话故事篇4:Indra tötet den NamutschiNachdem Indra den Writra¹ getötet und die Asura² besiegt hatte, konnte er des Asura Namutschi nicht habhaft werden. Er suchte ihn durch Geschicklichkeit zu fangen. Sie rangen miteinander.Da war Namutschi ihm gegenüber im Vorteil und sagte zu ihm: "Laß uns einen Vertrag schließen; dann will ich dich loslassen. Du sollst mich weder mit Trockenem töten noch mit Nassem, weder bei Tag noch bei Nacht."Da goß Indra den Schaum der Gewässer auf ihn; denn dieser ist weder trocken noch naß. Es dämmerte, aber die Sonne war noch nicht aufgegangen - es war also weder bei Tag noch bei Nacht. In dieser Zwischenzeit schleuderte er ihm mit dem Schaum der Gewässer das Haupt heraus.Dieses verfolgte ihn, weil er zum Verräter an seinem Freund geworden war. Da ließ er die Apamarga-Pflanzen entstehen³ Di ese opferte er. Durch diese wehrte er die Dämonen von sich ab.¹ Ein Dämon, der die himmlischen Wässer raubte.² S. 16, Anm.³ Achyranthes aspera, eine Pflanze, die in der Heilkunde, bei Opfern und anderen religiösen Zwecken sowie bei Beschwörungen Verwend ung findet.。

德语格林童话:汉赛尔和格蕾特尔

德语格林童话:汉赛尔和格蕾特尔

Hänsel und GretelVor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er das tägliche Brot nicht mehr schaffen. Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgenherumwälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau: Was soll aus uns werden? Wie können wir unsere armen Kinderernähren da wir für uns selbst nichts mehr haben? Weißt du was, Mann, antwortete die Frau, wir wollen morgen in allerFrühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist. Da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus, und wir sind sie los. Nein, Frau, sagte der Mann, das tue ich nicht; wie sollt ich's übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein zu lassen! Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen. Oh, du Narr, sagte sie, dann müssen wir alle viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge hobeln, und ließ ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. Aber die armen Kinder dauern mich doch, sagte der Mann. Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können und hatten gehört, was die Stiefmutter zum Vater gesagt hatte. Gretel weinte bittere Tränen und sprach zu Hänsel: Nun ist's um uns geschehen. Still, Gretel, sprach Hänsel, gräme dich nicht, ich will uns schon helfen. Und als die Alten eingeschlafen waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machte die Untertüre auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz hell, und die weißen Kieselsteine, die vor dem Haus lagen, glänzten wie lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte so viele in sein Rocktäschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück, sprach zu Gretel: Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen, und legte sich wieder in sein Bett.Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder: Steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen. Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: Da habt ihr etwas für den Mittag, aber eßt's nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts. Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weilHänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und guckte nach dem Haus zurück und tat das wieder und immer wieder. Der Vater sprach: Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergiß deine Beine nicht! Ach, Vater, sagte Hänsel, ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir Ade sagen. Die Frau sprach: Narr, das ist dein Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein scheint. Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen.Als sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach der Vater: Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert. Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch. Das Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euch ab.Hänsel und Gretel saßen um das Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein Stücklein Brot. Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wär' in der Nähe. Es war aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den er an einendürren Baum gebunden hatte und den der Wind hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein. Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht. Gretel fing an zu weinen und sprach: Wie sollen wir nun aus dem Wald kommen? Hänsel aber tröstete sie: Wart nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon finden. Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel sein Schwesterchern an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neugeschlagene Batzen und zeigten ihnen den Weg. Sie gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tag wieder zu ihres Vaters Haus. Sie klopften an die Tür, und als die Frau aufmachte und sah, daß es Hänsel und Gretel waren, sprach sie: Ihr bösen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir haben geglaubt, ihr wollet gar nicht wiederkommen. Der Vater aber freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, daß er sie so allein zurückgelassen hatte.Nicht lange danach war wieder Not in allen Ecken, und die Kinder hörten, wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach: Alles ist wieder aufgezehrt, wir haben noch einen halben Laib Brot, hernach hat das Lied ein Ende. Die Kindermüssen fort, wir wollen sie tiefer in den Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es ist sonst keine Rettung für uns. Dem Mann fiel's schwer aufs Herz, und er dachte: Es wäre besser, daß du den letzten Bissen mit deinen Kindern teiltest. Aber die Frau hörte auf nichts, was er sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, muß B sagen, und weil er das erstemal nachgegeben hatte, so mußte er es auch zum zweitenmal.Die Kinder waren aber noch wach gewesen und hatten das Gespräch mitangehört. Als die Alten schliefen, stand Hänsel wieder auf, wollte hinaus und die Kieselsteine auflesen, wie das vorigemal; aber die Frau hatte die Tür verschlossen, undHänsel konnte nicht heraus. Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach: Weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird uns schon helfen.Am frühen Morgen kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot, das war aber noch kleiner als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem Wald bröckelte es Hänsel in der Tasche, stand oft still und warf einBröcklein auf die Erde. Hänsel, was stehst du und guckst dich um? sagte der Vater, geh deiner Wege! Ich sehe nach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen, antwortete Hänsel. Narr, sagte die Frau, das ist deinTäubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein oben scheint. Hänsel aber warf nach und nach alleBröcklein auf den Weg.Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesen waren. Da ward wieder ein großes Feuer angemacht, und die Mutter sagte: Bleibt nur da sitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid, könnt ihr ein wenig schlafen. Wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab. Als es Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel, der sein Stück auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend verging; aber niemand kam zu den armen Kindern. Sie erwachten erst in der finstern Nacht, und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und sagte: Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus. Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber sie fanden keinBröcklein mehr, denn die viel tausend Vögel, die im Walde und im Felde umherfliegen, die hatten sie weggepickt. Hänsel sagte zu Gretel: Wir werden den Weg schon finden. Aber sie fanden ihn nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber sie kamen aus dem Wald nicht heraus und waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, die auf der Erde standen. Und weil sie so müde waren, daß die Beine sie nicht mehr tragen wollten, so legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein. Nun war's schon der dritte Morgen, daß sie ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber sie gerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe kam, mußten sie verschmachten. Als es Mittag war, sahen sie ein schönes, schneeweißes Vögelein auf einem Ast sitzen, das sang so schön, daß sie stehen blieben und ihm zuhörten. Und als es fertig war, schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen ihm nach, bis sie zu einem Häuschen gelangten, auf dessen Dach es sich setzte, und als sie ganz nahe herankamen, so sahen sie, daß das Häuslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die Fenster waren von hellem Zucker. Da wollen wir uns dranmachen, sprach Hänsel, und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das schmeckt süß. Hänsel reichte in die Höhe und brach sich ein wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel stellte sich an die Scheiben und knupperte daran. Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus:Knupper, knupper, Kneischen,Wer knuppert an meinem Häuschen ?"Die Kinder antworteten:Der Wind, der Wind,Das himmlische Kind,und aßen weiter, ohne sich irre machen zu lassen. Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckte, riß sich ein großes Stück davon herunter, und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus, setzte sich nieder und tat sich wohl damit. Da ging auf einmal die Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf eine Krücke stützte, kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so gewaltig, daß sie fallen ließen, was sie in den Händen hielten. Die Alte aber wackelte mit dem Kopfe und sprach: Ei, ihr lieben Kinder, wer hat euch hierher gebracht? Kommt nur herein und bleibt bei mir, es geschieht euch kein Leid. Sie faßte beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Da ward ein gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse. Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hänsel und Gretel legten sich hinein und meinten, sie wären im Himmel.。

类文阅读:08 卖火柴的小女孩(含答案)

类文阅读:08 卖火柴的小女孩(含答案)

类文阅读-8 卖火柴的小女孩安妮日记(节选)[德]安妮·弗兰克亲爱的凯蒂:只要妈妈一烦(燥躁),就预示着我又要遭殃了。

昨天晚上,玛格特正在读一本配有很漂亮插图的书,后来她起身上楼时顺手把书放在了一边。

我当时正闲着没事儿,就顺手捧起那本书看那些图画。

谁知没多会儿玛格特就回来了,看见书竟在我的手上,皱了皱眉头就朝我要书。

我只是想再多看一小会儿,玛格特却越来越气。

接着妈妈过来了:“把书给玛格特,人家正读着哩。

”她说。

爸爸听到我们的吵闹声也走了进来。

他甚至连怎么回事儿都不知道,只看到玛格特那张委屈的脸便立刻冲(chōng chòng)着我说:“我倒是想看看要是玛格特拿了你正在看的书你会说什么?!”我立刻就蔫(niān yān)儿了,放下书离开了房间。

他们肯定会以为我生气了。

其实我没有,但内心里感到无比难过。

我又不是不还给玛格特,要是爸妈不干涉,我会把书还给她的。

为什么爸妈要这么护着玛格特,就好像她受了天大的委屈?很显然,妈妈是玛格特的靠山,她和玛格特总是相互袒护。

我已经习惯了,所以我对妈妈的唠叨和玛格特的情绪毫不在乎。

爸爸就不同了,我一向敬爱和信赖他,他在我心目中的位置胜过任何人。

我知道他很(宠庞)爱玛格特,因为她漂亮、聪明、可爱,每次她想做什么,爸爸都会同意。

其实这些我都不在乎。

我从来没有嫉妒过玛格特。

我只是渴望爸爸对我真实的爱,不仅包含对我的关爱,更重要的是对我的肯定。

有时候,我相信上帝是存心要考验我,无论现在还是将来,我一定要。

你的安妮1.用“/”画去括号里不正确的读音或汉字。

2.“为什么爸妈要这么护着玛格特,就好像她受了天大的委屈?”对这句话理解有误的是()A.这句话表达了安妮内心对爸爸妈妈的不满。

B.安妮认为真正受委屈的不是玛格特而是自己。

C.安妮认为玛格特受的委屈并没有天那么大。

3.通过阅读,你可以知道安妮的家里有哪些人?他们相互的关系是怎样的?4.结尾安妮说自己一定要怎样呢?想一想,写在文中的横线上吧。

快乐王子和卖火柴的小女孩寓言故事 卖火柴的小女孩原文

快乐王子和卖火柴的小女孩寓言故事 卖火柴的小女孩原文

快乐王子和卖火柴的小女孩寓言故事卖火柴的小女孩原文圣诞夜,卖火柴的小女孩因为没有卖掉一盒火柴,所以她不敢回家,在空空的街上走着。

她穿着很单薄的衣服,寒风透过衣领和袖口钻了进去,像针一样扎在小女孩的肉体上,她哆哆嗦嗦地冷得发抖,于是她抱紧了自己的身体。

她的脸冻得发紫,于是就蜷缩在路边的墙角里。

她又饥又冷,想以烧火柴的方式为自己取暖,但是她不敢,因为她怕她爸爸骂她。

她看到不远处有一个王子的雕像耸立在那里,手拿着宝剑,穿着一身皇帝玉装,头戴一顶镶着一大颗蓝宝石的帽子,衣服上镶嵌着很多宝石。

“如果我有一颗宝石的话,就可以买件棉袄穿,可以买点东西吃。

”小女孩自言自语地说。

王子听到了小女孩的话,便抖落一颗宝石在小女孩面前,说:“拿去换点钱,去买件棉袄,去买点东西吃吧!”小女孩谢过王子后,伸手去捡宝石。

可她怎么也捡不起来,原来她的手已经冻僵了,手指弯都弯不起来。

她难过地看了看王子。

王子就给她的手吹了一口气,小女孩感觉暖暖的,真好,她的手指能弯曲了,捡起了地上的那颗宝石。

“哇!多漂亮的一颗宝石啊!”小女孩看着那金光闪闪的宝石说。

一路上,小女孩闻着美酒佳肴的香味,她的肚子“咕噜咕噜”地叫个不停。

她加快了步伐,走到了一家当铺,店老板拿起宝石掂量了一下,于是就给了小女孩好多钱。

小女孩高兴地接过钱,说了声谢谢。

小女孩拿到钱后,就去服装店买了一件好看的棉袄,穿上了。

呵!好暖和!她又来到一口家餐饮店,要了两份汉堡包和一杯奶茶。

她吃着汉堡包,她又喝了一口奶茶,那种饱饱的感觉就是不一样。

小女孩好高兴,哼着小曲离开了餐饮店往回走,因为她要感谢快乐王子,如果没有他的帮助,自己还不知道在什么地方发抖呢!“快乐王子也一定饿了吧!我去给他买点吃的东西吧!”小女孩说完就往回走。

她发现那个商店不见了,于是她奇怪地自言自语:“这个商店怎么不见了呀?是自己走错路了吗?”没有走错啊,她很清楚地记得这个地方!但是为什么又没有了呢?她很失望地往回走。

卖火柴的小女孩原文

卖火柴的小女孩原文

卖火柴的小女孩原文一、故事背景《卖火柴的小女孩》是丹麦作家安徒生的一篇著名童话故事。

故事发生在寒冷的圣诞夜,主要讲述了一个名叫小玛丽亚的小女孩在雪地里卖火柴的艰难经历,以及她最终的可悲结局。

二、故事内容故事发生在一个寒冷的圣诞夜。

小玛丽亚是一个贫穷的小女孩,她身上穿着破烂不堪的衣服,手里拿着一捆火柴,希望能够卖出去几根,换取一点盖饭和温暖。

小玛丽亚走到了城市的大街上,但是天气太冷了,几乎没有人愿意停下来买火柴。

小玛丽亚冻得直打哆嗦,脚也冻得麻木不仁。

在寒冷的大街上,小玛丽亚看到远处一个灯光闪烁的地方,那里传来一股浓郁的火柴香味。

小玛丽亚觉得非常温暖,于是她跑过去,希望能靠近火光来暖和一下。

小玛丽亚看到了一个大房子的窗户,从窗户里透出来的光让她感到非常温暖。

她凑近窗户,但是无论如何,她的身体都无法进入房子。

小玛丽亚继续往前走,她找到一个拐角,对面有一个小巷子。

小巷子的尽头有一个垃圾箱,上面除了一些破烂的纸屑之外,还有一张灰色的毯子。

小玛丽亚痛苦地蜷缩在垃圾箱边,她用一根火柴点燃了它。

在火焰的光芒下,她看到了一个美丽的景象:一个个温暖的房间、丰盛的晚餐和快乐的家庭。

小玛丽亚不愿离开火光,她又点燃了另一根火柴。

这一次,她看到了正在燃烧的圣诞树和满天的烟花。

小玛丽亚感觉自己来到了一个美丽的仙境。

然而,当火柴熄灭的时候,小玛丽亚又回到了寒冷的现实中。

她再也无法忍受寒冷,她点燃了最后一根火柴,希望能够永远留在美好的景象中。

小玛丽亚看到了她已经失去的亲人和他们的温暖。

她迎着火柴的光芒微笑着,最终她的心灵在火焰中飘荡而去。

三、故事主题《卖火柴的小女孩》这个故事中,小玛丽亚是一个无辜的孩子,她在严寒的夜晚挣扎求生,但最终却命丧于寒冷之中。

这个故事表达了对于贫困人群的关怀和呼吁。

故事中的小玛丽亚用火柴点燃了她的幻想和希望,这些幻想和希望带给她一瞬间的温暖和快乐,但却无法改变她的贫困和命运。

这个故事警示我们,贫困不仅带来了物质上的困苦,更带来了精神上的折磨。

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卖火柴的小女孩【德语】Andersen, Hans Christian (1805-1875)Das kleine Mädchen mit den SchwefelhölzernEs war entsetzlich kalt; es schneite, und der Abend dunkelte bereits; es war der letzte Abend im Jahre, Silversterabend. In dieser Kälte und in dieser Finsternis ging auf der Straße ein kleines armes Mädchen mit bloßen Kopfe und nackten Füßen. Es hatte wohl freilich Pantoffel angehabt, als es von Hause fortging, aber was konnte das helfen! Es waren sehr große Pantoffeln, sie waren früher von seiner Mutter gebraucht worden, so groß waren sie, und diese hatte die Kleine verloren, als sie über die Straße eilte, während zwei Wagen in rasender Eile vorüberjagten; der eine Pantoffel war nicht wiederaufzufinden und mit dem anderen machte sich ein Knabe aus dem Staube, welcher versprach, ihn als Wiege zu benutzen, wenn er einmal Kinder bekäme.Da ging nun das kleine Mädchen auf den nackten zierlichen Füßchen, die vor Kälte ganz rot und blau waren. In ihrer alten Schürze trug sie eine Menge Schwefelhölzer und ein Bund hielt sie in der Hand. Während des ganzen Tages hatte ihr niemand etwas abgekauft, niemand ein Almosen gereicht. Hungrig und frostig schleppte sich die arme Kleine weiter und sah schon ganz verzagt undeingeschüchtert aus. Die Schneeflocken fielen auf ihr langes blondes Haar, das schön gelockt über ihren Nacken hinabfloß, aber bei diesem Schmucke weilten ihre Gedanken wahrlich nicht. Aus allen Fenstern strahlte heller Lichterglanz und über alle Straßen verbreitete sich der Geruch vonköstlichem Gänsebraten. Es war ja Silvesterabend, und dieser Gedankeerfüllte alle Sinne des kleinen Mädchens.In einem Winkel zwischen zwei Häusern, von denen das eine etwas weiterin die Straße vorsprang als das andere, kauerte es sich nieder. Seine kleinen Beinchen hatte es unter sich gezogen, aber es fror nur noch mehr und wagte es trotzdem nicht, nach Hause zu gehen, da es noch kein Schächtelchen mit Streichhölzern verkauft, noch keinen Heller erhalten hatte. Es hätte gewißvom Vater Schläge bekommen, und kalt war es zu Hause ja auch; sie hatten das bloße Dach gerade über sich, und der Wind pfiff schneidend hinein, obgleich Stroh und Lumpen in die größten Ritzen gestopft waren. Ach, wie gut mußte ein Schwefelhölzchen tun! Wenn es nur wagen dürfte, eins aus dem Schächtelchen herauszunehmen, es gegen die Wand zu streichen und die Finger daran zu wärmen! Endlich zog das Kind eins heraus. Ritsch! wie sprühte es, wie brannte es. Das Schwefelholz strahlte eine warme helle Flamme aus, wie ein kleines Licht, als es das Händchen um dasselbe hielt. Es war ein merkwürdiges Licht; es kam dem kleinen Mädchen vor, als säße es vor einem großen eisernen Ofen mit Messingbeschlägen und Messingverzierungen; das Feuer brannte so schön und wärmte so wohltuend! Die Kleine streckte schon die Füße aus, um auch diese zu wärmen - da erlosch die Flamme. Der Ofen verschwand - sie saß mit einem Stümpchen des ausgebrannten Schwefelholzes in der Hand da.Ein neues wurde angestrichen, es brannte, es leuchtete, und an der Stelle der Mauer, auf welche der Schein fiel, wurde sie durchsichtig wie ein Flor. Die Kleine sah gerade in die Stube hinein, wo der Tisch mit einem blendendweißen Tischtuch und feinem Porzellan gedeckt stand, und köstlich dampfte die mit Pflaumen und Äpfeln gefüllte, gebratene Gans darauf. Und was noch herrlicher war, die Gans sprang aus der Schüssel und watschelte mit Gabel und Messer im Rücken über den Fußboden hin; gerade die Richtung auf das arme Mädchen schlug sie ein. Da erlosch das Schwefelholz, und nur die dicke kalte Mauer war zu sehen.Sie zündete ein neues an. Da saß die Kleine unter dem herrlichsten Weihnachtsbaum; er war noch größer und weit reicher ausgeputzt als der, den sie am Heiligabend bei dem reichen Kaufmann durch die Glastür gesehen hatte. Tausende von Lichtern brannten auf den grünen Zweigen, und bunte Bilder, wie die, welche in den Ladenfenstern ausgestellt werden, schauten auf sie hernieder, die Kleine streckte beide Hände nach ihnen in die Höhe - da erlosch das Schwefelholz. Die vielen Weihnachtslichter stiegen höher und höher, und sie sah jetzt erst, daß es die hellen Sterne waren. Einer von ihnen fiel herab und zog einen langen Feuerstreifen über den Himmel."Jetzt stirbt jemand!" sagte die Kleine, denn die alte Großmutter, die sie allein freundlich behandelt hatte, jetzt aber längst tot war, hatte gesagt: "Wenn ein Stern fällt, steigt eine Seele zu Gott empor!"Sie strich wieder ein Schwefelholz gegen die Mauer; es warf einen weiten Lichtschein ringsumher, und im Glanze desselben stand die alte Großmutter hell beleuchtet mild und freundlich da."Großmutter!" rief die Kleine, "oh, nimm mich mit dir! Ich weiß, daß du verschwindest, sobald das Schwefelholz ausgeht, verschwindest, wie der warme Kachelofen, der köstliche Gänsebraten und der große flimmernde Weihnachtsbaum!" Schnell strich sie den ganzen Rest der Schwefelhölzer an, die sich noch im Schächtelchen befanden, sie wollte die Großmutter festhalten; und die Schwefelhölzer verbreiteten einen solchen Glanz, daß es heller war als am lichten Tag. So schön, so groß war die Großmutter nie gewesen; sie nahm das kleine Mädchen auf ihren Arm, und hoch schwebten sie empor in Glanz und Freude; Kälte, Hunger und Angst wichen von ihm - sie war bei Gott.Aber im Winkel am Hause saß in der kalten Morgenstunde das kleineMädchen mit roten Wangen, mit Lächeln um den Mund - tot, erfroren amletzten Tage des alten Jahres. Der Morgen des neuen Jahres ging über der kleinen Leiche auf, die mit den Schwefelhölzern, wovon fast einSchächtelchen verbrannt war, dasaß."Sie hat sich wärmen wollen!" sagte man. Niemand wußte, was sie Schönes gesehen hatte, in welchem Glanze sie mit der alten Großmutter zur Neujahrsfreude eingegangen war.。

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